Aus New Morning #3 (1973)
Während der Erstellung dieses Glossars üblicher Begriffe situationistischer Theorie, sahen wir unsere größte Schwierigkeit nicht darin, die Begriffe einfach zu erklären, sondern sie angemessen zu erklären. Wir mussten der Verästelung und Vertiefung unserer Analyse schlicht aus Platzgründen Einhalt gebieten. Nichtsdestotrotz vertrauen wir darauf, dass diese für unsere Leser ein ziemlich klarer und nicht absolut langweiliger Auftakt für weitere Erkundungen sind – und überdies, dass sie einen Teil ihrer eigenen Ideen in dem, was wir zu sagen haben, wiedererkennen. Wenn wir uns große Mühe geben, bestimmte Worte wirklich zu den unseren zu machen, dann deshalb, weil wir erkennen, dass wir andernfalls nur noch zu den Bedingungen der Macht kämpfen könnten, da wir nur in diesen Bedingungen zu denken imstande sind. In einem sehr wichtigen Sinne bedeutet die Wiedererlangung der Bedeutung der Worte für sich selbst, dass man seinen Geist wieder zu seinem eigenen macht.
Denis Diderot
Jean-Paul Marat
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Diese Kritik der politischen Ökologie schlägt durch das Gestrüpp scheinbarer Widersprüche eine Bresche, zeigt das auf, was zu den Elementen einer menschlichen Praxis der Befreiung gehört und das, was sich nicht von der Herrschaft des Kapitals trennt. Sie zeigt weiter, wie gerade die diffusen Ansichten über die Natur eine Vernunft beinhalten, die schon heute mit dem Versuch der kapitalistischen Ökonomie korrespondiert, eine neue Rationalität zu finden. In der ökologischen Vernunft soll die Krise der kapitalistischen Produktionsweise behoben werden. So verjüngt sich Industrie und politische Macht, während die ökologische Bewegung entdecken wird, daß auch 5% Ökologie auf der politischen Bühne der die Warenproduktion sichernden Gesellschaft nur 5 Anteile an deren Macht sind.
Noch nie hatte das historische Bewusstsein es so dringend nötig, seine Welt zu beherrschen, denn der Feind vor seinen Toren ist nicht mehr Illusion, sondern sein eigener Tod.

