Erklärung der Black Flag Group an die Liverpooler Konferenz der Anarchistischen Föderation Großbritanniens, Sept., 1968

Erklärung der Black Flag Group an die Liverpooler Konferenz der Anarchistischen Föderation Großbritanniens, Sept., 1968

Stuart Christie, Adrian Derbyshire, James Herriott (Jim) Duke, Ross Flett, Ted Kavanagh, Albert Meltzer, Roger Sandell und Mike Walsh

Anarchismus ist eine revolutionäre Methode, um eine freie, gewaltlose Gesellschaft zu erreichen, ohne Klassenunterschiede oder aufgezwungene Autorität. Ob dies eine “utopische” Errungenschaft ist oder nicht, ist unerheblich; ein:e Anarchist:in ist nach jeder normalen Definition eine Person, die mit diesem Ziel vor Augen die Beseitigung autoritärer Strukturen anstrebt und auf dem Weg zu einer solchen Gesellschaft voranschreitet, indem sie die Menschen vom Staat unabhängig macht und den Klassenkampf intensiviert, damit die Mittel der wirtschaftlichen Ausbeutung geschwächt und zerstört werden.

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Sabotage

Sabotage ist heute mehr denn je die Antwort auf das Di­lemma eines überlebten Kapitalismus – aber sie muss zur Waf­fe werden gegen die kapitalistische  Destruktivität, die Raum schafft für das Existenzrecht und eine neue moralische Ökono­mie, die sich nur in der Konfrontation gegen die Destruktivität entfalten kann. In welchem Verhältnis werden die neuen Seg­mente der Unterklassen zur Sabotage des Mehrwerts und der staatlichen Kontrolle stehen? Um sich der Antwort auf diese Frage zu nähern, erscheint es sinnvoll, den  Zusammenhang von Arbeiter und Maschine, Lohn und Sabotage, sozialer Identität und Klassenaktion an drei historischen Schnittpunkten zu re­sümieren: für die Maschinenstürmer, die Arbeiterschichten des späten 19. Jahrhunderts und die Automobilarbeiter von 1969­-73.

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Teil 1
Teil 2
Cover 1
Cover 2

Reprint eines Artikels in der Autonomie – Neue Folge

Teil der Grauen Reihe – Schriften zum Kampf gegen die Industriegesellschaft

Textsammlung: Dekomposition – Für einen Aufstand ohne Avantgarde

“Reformismus ist zweifellos die beste Option, um Nischen innerhalb des Bestehenden zu arrangieren, und die Partisanen der alternativen Konfliktualität haben einen historischen Vorsprung in Bezug auf die Integration und Wiederaufnahme von Kämpfen. Was die anderen anbelangt, so gibt es immer noch eine ganze Welt, die angegriffen werden muss, in der autonome und auf Affinität basierende Möglichkeiten lebendig bleiben, mit denen zum großen Missfallen der Führer der Komposition und ihrer Verbündeten im Kampf gegen diesen Flughafen ,experimentiert wird.

In Notre-Dame-des-Landes liegt eine Leiche: die einer regelrechten Komposition, die, einmal an die Wand gestellt, endgültig klar gemacht hat, sowohl mit wem (dem Staat) als auch gegen wen (die Unkontrollierten) sie ihre opportunistische kleine Welt aufbauen will. Wir wissen auch, was der Preis dafür ist, die mehr oder weniger sichtbar organisierten Autoritären in Ruhe politisieren zu lassen. Das ist eine gute Nachricht, denn der zunehmend unerträgliche Geruch dieser Leiche eröffnet tausend andere Wege. Diesmal in Richtung Freiheit in Aktion.”

 

Cover

Inhalt

 

Textauswahl und Aufbau der Broschüre übernommen von:
Ungrateful Hyenas Editions: Decomposition ­ for insurrection without vanguards
ungratefulhyenas.noblogs.org

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Textsammlung: Fuck the Police heißt, dass wir uns nicht wie Bullen verhalten – Texte von Clementine Morrigan zur Cancel­Kultur

Fuck the police heißt, dass wir uns nicht wie Bullen verhalten ist eine Sammlung von Texten über die Verweigerung der “Cancel”-Kultur und die Erschaffung einer Linken, die auf Hingabe, Wertschätzung, Freiheit und Respekt vor Unterschieden basiert. Diese Broschüre behandelt viele verschiedene, miteinander verwandte Themen: Eine Definition von “Cancel”-Kultur; wie “Cancel”-Kultur Leid aufrechterhält, statt es zu  adressieren; was es bedeutet Verantwortung zu übernehmen, wenn wir jemandem Leid zugefügt haben; die Praxis in gewalttätige Situationen zu intervenieren; die Notwendigkeit von Dissens und Widerspruch in der Linken; die Überwindung des Verlangens Menschen gefallen zu wollen. Diese Broschüre nimmt die Arbeit für Gerechtigkeit und Befreiung ernst; schätzt die Genesung und Autonomie von Überlebenden; glaubt daran, dass niemand austauschbar ist; zielt darauf ab Gemeinschaften zu erschaffen, die nicht strafend oder autoritär sind.

Dies ist ein Liebesbrief an eine Linke, die wir gemeinsam erschaffen, für eine gerechtere Welt, in der wir keine Angst vor unseren Freund:innen haben.

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Textsammlung: Wider den chattenden Verhältnissen – Kritische Betrachtungen zur Verwendung von Chatgruppen

Chatgruppen sind mittlerweile auch im anarchistischen Milieu das Mit­tel der Wahl zur Koordination und Mobilisation. Kritische Stimmen dem gegenüber werden zunehmend leiser. Die beiden Texte in dieser Broschüre behandeln Ermittlungs­ verfahren der letzten Jahre und die praktischen Folgen, wenn Chat­ gruppen zur politischen Organisier­ung benutzt werden.

Tod den Chats!
Es lebe die soziale Beziehung!

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