“Reformismus ist zweifellos die beste Option, um Nischen innerhalb des Bestehenden zu arrangieren, und die Partisanen der alternativen Konfliktualität haben einen historischen Vorsprung in Bezug auf die Integration und Wiederaufnahme von Kämpfen. Was die anderen anbelangt, so gibt es immer noch eine ganze Welt, die angegriffen werden muss, in der autonome und auf Affinität basierende Möglichkeiten lebendig bleiben, mit denen zum großen Missfallen der Führer der Komposition und ihrer Verbündeten im Kampf gegen diesen Flughafen ,experimentiert wird.
In Notre-Dame-des-Landes liegt eine Leiche: die einer regelrechten Komposition, die, einmal an die Wand gestellt, endgültig klar gemacht hat, sowohl mit wem (dem Staat) als auch gegen wen (die Unkontrollierten) sie ihre opportunistische kleine Welt aufbauen will. Wir wissen auch, was der Preis dafür ist, die mehr oder weniger sichtbar organisierten Autoritären in Ruhe politisieren zu lassen. Das ist eine gute Nachricht, denn der zunehmend unerträgliche Geruch dieser Leiche eröffnet tausend andere Wege. Diesmal in Richtung Freiheit in Aktion.”
Textauswahl und Aufbau der Broschüre übernommen von:
Ungrateful Hyenas Editions: Decomposition for insurrection without vanguards
ungratefulhyenas.noblogs.org
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Fuck the police heißt, dass wir uns nicht wie Bullen verhalten ist eine Sammlung von Texten über die Verweigerung der “Cancel”-Kultur und die Erschaffung einer Linken, die auf Hingabe, Wertschätzung, Freiheit und Respekt vor Unterschieden basiert. Diese Broschüre behandelt viele verschiedene, miteinander verwandte Themen: Eine Definition von “Cancel”-Kultur; wie “Cancel”-Kultur Leid aufrechterhält, statt es zu adressieren; was es bedeutet Verantwortung zu übernehmen, wenn wir jemandem Leid zugefügt haben; die Praxis in gewalttätige Situationen zu intervenieren; die Notwendigkeit von Dissens und Widerspruch in der Linken; die Überwindung des Verlangens Menschen gefallen zu wollen. Diese Broschüre nimmt die Arbeit für Gerechtigkeit und Befreiung ernst; schätzt die Genesung und Autonomie von Überlebenden; glaubt daran, dass niemand austauschbar ist; zielt darauf ab Gemeinschaften zu erschaffen, die nicht strafend oder autoritär sind.




Ist der Aktivismus die vollendete Entfremdung der politsch “Aktiven” oder ist er eine notwendige, durch die uns umgebenden Bedingungen aufgezwungene, Rolle? In Zeiten reflexhaften Aktionismus und stoischem Festhaltens an den andauernd gleichen Gesten nach dem Motto “hauptsache was machen”, ist die Reflexion der eigenen Rolle und des eigenen Habitus drängender den je. Das diese Debatte nicht neu ist zeigen die hier versammelten Texte aus der Zeit des Aufommens einer aktivistischen Mentalität während der großen Anti-Globalisierungsproteste. Auch wenn nicht alle Aspekte der Diskussion frei übertragbar auf heute sind, zeigt diese Sammlung, dass wir das Rad nicht neu erfinden brauchen, sonder auch aus der Vergangenheit lernen können und müssen.
“Es scheint, jede Generation würde denken, ihre sei die außergewöhnlichste, doch unsere könnte die erste sein, bei der es sich als richtig erweist. Zu sagen, dass dieses Jahrhundert für unsere Spezies entscheidend ist, ist eigentlich eine Untertreibung: Wir haben es mit der bedeutendsten Krise zu tun, mit der das Leben im Allgemeinen konfrontiert wurde, selbst in mitten von Milliarden von Jahren der Evolution.”